Juho Kusti Paasikivi
Humanist/in des Tages

Juho Kusti Paasikivi

Juho Kusti Paasikivi war der siebte Präsident der Republik Finnland. Als erster Präsident der Nachkriegszeit spielte er eine wichtige Rolle auf der außenpolitischen Bühne. Obgleich Paasikivi Jurist war, war das Objekt seines ursprünglichen Interesses an der Universität russische Geschichte, Sprache und Kultur. Der humanistische Abschluss wurde zu einer Kraftquelle, die Paasikivi im Zusammenhang mit dem finnischen Unabhängigkeitskampf nutzte wie auch später in den Wirren des Zweiten Weltkriegs.

Juho Kusti Paasikivi

27.11.1870, Tampere – 14.12.1956, Helsinki

1892 Magister der Philosophie (Geschichte), Kaiserliche Alexander-Universität
1897 Magister des Römischen und Kanonischen Rechts, Kaiserliche Alexander-Universität,
1901 Lizenziat und Doktor (Rechtswissenschaft), Kaiserliche Alexander-Universität

1899–1902 Außerordentlicher Lektor für Finnische Sprache an der Juristischen Fakultät; Kaiserliche Alexander-Universität
1902–1903 Mitarbeiter am Verwaltungsgericht, Kaiserliche Alexander-Universität
1903–1914 Generaldirektor des Staatskassenamts
1914–1934 Generaldirektor der Kansallis-Osake-Bank
1944–1946 Ministerpräsident
1946–1956 Finnischer Staatspräsident

1904–1905 Sekretär des Bauernstands im Ständelandtag
1907–1909 und 1910–1913 Abgeordneter der Finnischen Partei
1908–1909 Senator, Leiter der Staatlichen Finanzexpedition
1915–1918 Stadtrat in Helsinki
1918 Stellvertretender Vorsitzender des Verwaltungsdepartements des Senats
1934–1936 Vorsitzender des Beirats der Nationalen Sammlungspartei
1936–1939 Finnischer Gesandter und bevollmächtigter Minister in Stockholm
1.12.1939–27.3.1940 Minister ohne Geschäftsbereich im Kabinett Risto Ryti
1940–1941 Botschafter in Moskau

Bild: Suomen valokuvataiteen museo
Autor: Tero Juutilainen
Übersetzer: Uwe Dirksen