Carl Gustaf Estlander
Humanist/in des Tages

Carl Gustaf Estlander

Carl Gustaf Estlander, Professor für Ästhetik und Neuere Finnische Literatur, leistete bahnbrechende Arbeit in der finnischen Kunstgeschichte, schon bevor die Fachrichtung gegründet wurde. Er war auch eine der einflussreichsten Persönlichkeiten bei der Gründung des Kunstmuseums Ateneum und der „Svenska Litteratursällskapet i Finland“, der Gesellschaft für schwedischsprachige Literatur in Finnland. In der Sprachpolitik distanzierte Estlander sich sowohl von den finnisch- als auch den schwedischgesinnten Radikalen und setzte sich stattdessen für ein zweisprachiges Finnland ein.

Carl Gustaf Estlander

Carl Gustaf Estlander
31.1.1834, Lapinväärtti – 28.2.1910, Helsinki

1857 Magister (Ästhetik und Neuere Finnische Literatur), 1859 Lizenziat, 1860 Doktor der Philosophie, Kaiserliche Alexander-Universität

1860 Dozent und 1868–1898 Professor für Ästhetik und Neuere Finnische Literatur, Kaiserliche Alexander-Universität
1876–1886 Gründer und Chefredakteur der Zeitschrift Finsk tidskrift
1862–1863 Redaktionsmitglied der Tageszeitung Helsingfors Dagblad
1884–1898 Dekan der Historisch-Sprachwissenschaftlichen Abteilung, Kaiserliche Alexander-Universität

1869 Mitglied und 1876–1877 Vorsitzender der Finnischen Wissenschaftsgesellschaft
1869–1878 Sekretär des Kunstvereins und 1878–1896 dessen Vorsitzender
1870–1884 Inspektor der Landsmannschaft Uusimaa
1875–1879, 1883–1885 Stadtrat von Helsinki
1882 Vertreter des Klerus im Ständelandtag
1885 Gründer, 1885–1897 Vorsitzender und 1898 Ehrenvorsitzender der Svenska Litteratursällskapet i Finland
1899 Vertreter der Ritterschaft und des Adels im Ständelandtag

Auszeichnungen
1891 Kanzleirat
1897 Goldenes Magisterjubiläum
1898 Staatsrat
1898 Erhebung in den Adelsstand
1910 Goldenes Doktorjubiläum

Bild: WikimediaCommons
Autor: Tomas Sjöblom
Übersetzer:
Uwe Dirksen