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Pirkko Moisala

geb. 14.11.1953 in Taivalkoski, Finnland

1982 Magister der Philosophie, 1988 Lizenziatin der Philosophie (Musikwissenschaft, Universität Helsinki) und 1991 Doktorin der Philosophie (Musikwissenschaft, Universität Turku, Finnland)

Seit 2008 Professorin der Musikwissenschaft und Musikethnologie an der Universität Helsinki

1983–1984  stellvertretende Assistentin der Musikethnologie an der Universität Helsinki
1984–1987 Lektorin der Musikethnologie an der Sibelius-Akademie in Helsinki
1987–1990 Forscherin an der Akademie von Finnland
1990–1997 Oberassistentin an der Universität Turku, Finnland
1998–2007 Professorin der Musikwissenschaft an der schwedischsprachigen Universität Åbo Akademi in Turku, Finnland
1997 und 2007–2008 Professorin der Musikwissenschaft an der Universität Turku, Finnland

Forschungsthemen:
Die (sozial bewusste) Methodologie der Musikwissenschaft
Das Wohlbefinden und die Musik der Urbevölkerungen
Die Gestaltung der Ethnizität und Zugehörigkeit mit Hilfe von Musik
Musik aus der Perspektive von Geschlecht und Feminismus

Die jetzigen Forschungsprojekte:
Deleuze und Musikwissenschaft  (Akademie von Finnland), 2012–2016.
Die Musik und das Wohlbefinden der Urbevölkerungen (Humanistische Fakultät der Universität Helsinki), seit 2011

Frühere Forschungsprojekte:
Wie die Finnlandschweden ihre Identität in der Musik zum Ausdruck bringen (Gesellschaft der schwedischen Literatur in Finnland), 2007–2011.
Feministische Musikwissenschaft (Akademie von Finnland), 1998–2002.
Die Gestaltung der finnischen Identität durch die Musik (Akademie von Finnland), 1993–1997

Preise und Auszeichnungen:
Silbermedaille, Worlddidac Stiftung, 1988
Auszeichnung, Museum der Musik in Nepal, 2014

Bild: Mika Federley
Autoren: Pirkko Moisala
Übersetzerin: Outi Könni

Sozial bewusste Musikwissenschaft

Die Musikwissenschaft hat Einfluss darauf, wie wir die Musik und die Welt verstehen. Weil die gewählte Methodologie eine große Wirkung darauf hat, welche Ergebnisse die ForscherInnen bekommen, hat Prof. Dr. Pirkko Moisala neue Perspektiven und Methoden der Musikwissenschaft finden wollen. Die Wissenschaft verschafft ihrem Forschungsgegenstand auch Aufmerksamkeit und Mehrwert. Darum hat Moisala ihre Forschungsobjekte, wie z. B. Musikkulturen von Minderheiten, weibliche Komponisten und das Geschlecht in der Musik, am Rand der früheren Musikwissenschaft gesucht.

Moisala will in ihrem jetzigen Forschungsprojekt „Deleuze und Musikwissenschaft“ (2012-2016), das die Akademie von Finnland unterstützt, die Musikwissenschaft nach dem prozessphilosophischen Denkansatz des französischen Philosophen Gilles Deleuze und seines Kollegen Felix Guattari erneuern. In diesem Projekt wird Musik als ein Verb aufgefasst, „musizieren“, d. h. als soziale Funktionen, die damit zu tun haben, wie man Laute produziert, aufführt, hört und erlebt.

Moisala sagt, dass das Materielle und das Abstrakte in der Philosophie von Deleuze und Guattari gleich wichtig seien. Diese Denkweise kann nach Moisala einen auch dazu ermutigen, die Beziehung zwischen Dingen und Phänomenen näher zu betrachten. In den Teilstudien des Projektes werden die Begegnungen zwischen den philosophischen Begriffen und verschiedenen Arten des Musizierens unter folgenden Themen untersucht: die Affekte und die Materialismen des Musizierens, Taubwerden in der Musik, die Begriffe, die Bewegung schaffen können, und die ethische Ästhetik der Äußerung von Lauten. Mehr zum Projekt auf Englisch.

 

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