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Mikael Reuter

Mikael Reuter
17.5.1943, Helsinki

1969 Magister der Philosophie (Nordische Sprachen), 1982 Lizenziat, Universität Helsinki

1963–1964 Generalsekretär des Finnlandschwedischen Schuljugendverbands
1970–1976 Assistent für Nordische Philologie, Universität Helsinki
1976–1987 Wissenschaftlicher Mitarbeiter am Institut für die Sprachen Finnlands (Abteilung für schwedische Sprache), 1987–1992 Spezialforscher (Schwedisch als Amtssprache), 1992–2008 Bürochef/Leiter der Abteilung für Schwedisch

Forschungsschwerpunkte
Während der Zeit an der Universität vor allem finnlandschwedische Phonetik, besonders im Schwedisch von Helsinki
Später allgemeiner das Finnlandschwedische im Vergleich zum Schwedenschwedischen

Publikationen, Preise und Auszeichnungen

Bild: Peter Slotte
Autoren: Mikael Reuter (Tomas Sjöblom, Hrsg.)
Übersetzer: Uwe Dirksen

VOM SCHULVEREIN ZU BILDUNGSORGANISATIONEN

Zu Beginn seiner Studienzeit war Mikael Reuter im Finnlandschwedischen Schuljugendverband (Finlands svenska skolungdomsförbund) aktiv, zunächst als Vorstandsmitglied und in den Jahren 1963-1964 als Generalsekretär. Die Zeit im Schuljugendverband brachte ihm seine ersten nordischen Beziehungen.

Später im Studentenleben war Reuter vor allem in der studentischen Landsmannschaft Åbo Nation aktiv, erst im Vorstand und anschließend als Kurator. Er war auch Mitbegründer der schwedischsprachigen humanistischen Studierendenorganisation Logos, welche aber nicht lange bestand. 1966 war Reuter Delegationsmitglied der Studierendenschaft der Universität Helsinki und im folgenden Jahr Vorstandsmitglied sowie Vorsitzender des Ausschusses für auswärtige Angelegenheiten. Es waren aufregende Zeiten mit vielen internationalen Aktivitäten. Der Prager Frühling 1968 war im Anmarsch sowie jene Weltereignisse, die im selben Jahr zur Invasion des Studierendenhauses (Ylioppilastalo) inspirierten.

„Hätte ich nicht an den Aktivitäten des Schuljugendverbands und vor allem der Studierendenschaft teilgenommen, wäre mein Leben viel ärmer gewesen. Die Erfahrungen und Beziehungen von damals, in Finnland und den nordischen Ländern sowie international, sind für mich von großer Bedeutung gewesen.“

Die Arbeit am Forschungszentrum für die Landessprachen Finnlands führte dazu, dass Reuter Teil mehrerer Sprachnetzwerke und Expertengremien wurde. Als Beispiele können die schwedischen Ausschüsse des Staatsrats und des finnischen Rundfunks (YLE) erwähnt werden sowie die Mediespråksgruppen (,Mediensprachen-Gruppe‘), der sprachwissenschaftliche Ausschuss der Gesellschaft für schwedischsprachige Literatur in Finnland (Svenska Litteratursällskapet), der Staatliche Sprachprüfungsausschuss und das Sprachengesetzkomitee. Reuter hat die Kooperation mit den Sprachpflegern in Schweden und den anderen nordischen Ländern immer für wichtig gehalten und hat mit nahezu allen während seiner aktiven Zeit existierenden nordischen linguistischen Kooperationsgremien zusammengearbeitet. Darüber hinaus hat er an der europäischen Zusammenarbeit zur Förderung der National- und Minderheitensprachen teilgenommen.

Reuter war fast 20 Jahre lang Vorstandsmitglied des finnlandschwedischen bildungsfördernden Vereins Svenska folkskolans vänner. Er war auch Mitbegründer der Hugo Bergroth-Gesellschaft im Jahr 1992 und viele Jahre lang im Vorstand tätig. Die Gesellschaft arbeitet zugunsten der schwedischen Sprache in Finnland, indem sie Kurse und Seminare organisiert und ansonsten eine aktive Rolle in der Sprachpflege spielt.

Beim Seminar für Mediensprache in Vaasa 2009. Reuter zusammen mit anderen Pflegern der Mediensprache und sprachlich aktiven Journalisten. Foto: eigenes Archiv von Mikael Reuter.

 

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