Preise: Wissenschaftler des Jahres 2014, Verband Finnischer Wissenschaftler
Bild: Veikko Somerpuro
Verfasserin: Riitta-Ilona Hurmerinta ÜbersetzerInnen: Jukka Heliö, Outi Könni, Päivi Ylönen
Unterstützung beim Schreibprozess von wissenschaftlichen Abschlussarbeiten
Der Doktor der Philosophie Kimmo Svinhufvud arbeitet im Sprachenzentrum der Universität Helsinki und hat sich auf vielerlei Weise damit beschäftigt, die Studierenden zu unterstützen, die mit der Abschlussarbeit in Not geraten sind. Er gibt Unterricht und führt Blogs zum Thema geschrieben.
Der wesentliche Inhalt der Kurse ist, das die Studierenden lernen, den Schreibprozess effektiv zu gestalten. In Kleingruppen setzen die Studierenden sich eigene Ziele, die dann wöchentlich geprüft werden. Dazu gibt es auch Schreibübungen zum Thema Argumentieren und Zusammenfassen. Die Studierenden sollen voneinander lernen und sich gegenseitig unterstützen. Svinhufvud führt auch mit allen KursteilnehmerInnen ein persönliches Gespräch. Er meint, dass es wichtig sei, Studierenden für individuelle Fragen Zeit einzuräumen. Als Dr. Kimmo Svinhufvud seine eigene Dissertation schrieb, wurde ihm klar, dass auch DoktorandInnen Unterstützung brauchen.
Der theoretische Bezugsrahmen seiner Kurse stützt sich auf die Arbeit der drei norwegischen Pädagoginnen Olga Dysthe, Akylina Samara und Kariane Westrheim. Nach ihrem Modell brauchen die Studierenden Hilfe für ihre Abschlussarbeit auf drei Ebenen: persönliche Unterstützung beim Inhalt der Arbeit, formelle Unterstützung in Form eines Seminars und informelle Unterstützung in Gruppen. Svinhufvud meint, dass die Kurse im Sprachenzentrum gerade für den letztgenannten Zweck geeignet seien.
Dr. Kimmo Svinhufvud beschäftigt sich auch mit Schreibkursen. Er hält es für wichtig, dass die Studierenden zu schreiben beginnen. Danach können sie in der Gruppe über das Geschriebene reflektieren und es vergleichend evaluieren. Svinhufvud sagt, dass er als Lehrender auch selbst viele verschiedene Texte schreiben müsse, um das Gefühl für das Schreiben nicht zu verlieren. Er hält es für einen wichtigen Teil seines Fachwissens, dass er von seinen eigenen Erfahrungen ausgehen kann.