Zurück

Kimmo Svinhufvud

geb. 18.4.1971 in Lappeenranta, Finnland

2004 Magister der Philosophie und 2013 Doktor der Philosophie (Finnisch, Universität Helsinki)

Seit 2010 Universitätslehrer der finnischen Sprache als Muttersprache im Sprachenzentrum der Helsinki Universität

2004­­–2005 Lektor der finnischen Sprache an der Universität Helsinki
2005–2010 Assistent der finnischen Sprache an der Universität Helsinki

Seit 2013 Mitglied der Lehrerakademie der Universität Helsinki

Publikationen, Forschungsprojekte und übrige wissenschaftliche Tätigkeit (auf Englisch)

Preise:
Wissenschaftler des Jahres 2014, Verband Finnischer Wissenschaftler

Bild: Veikko Somerpuro
Verfasserin: Riitta-Ilona Hurmerinta

ÜbersetzerInnen: Jukka Heliö, Outi Könni, Päivi Ylönen

Die Sprache, der Körper und das Schreiben

Kimmo Svinhufvud hält die Forschung für ein gutes Gegengewicht zum Unterrichten. Er hat mit dem Thema Das Schreiben wissenschaftlicher Abschlussarbeiten als Interaktion – Diskursanalytische Untersuchung der Interaktion in Masterseminaren und bei der Betreuung der Masterarbeiten promoviert. In seiner Dissertation hat Svinhufvud untersucht, wie sich die mit dem Schreiben der Abschlussarbeiten zusammenhängenden Interaktionssituationen, wie beratende Treffen und Arbeit im Seminar, gestalten und wie die Arbeitsweisen pädagogisch verbessert werden könnten.

Kimmo Svinhufvud hat für seine Postdoc-Forschung finanzielle Unterstützung beantragt. Heutzutage ist es nach seinen Worten manchmal schwierig, neben seiner Lehrtätigkeit Zeit für Forschung zu finden. Er hofft, dass er auch in Zukunft die Forschung in seine Lehre  integrieren kann.

Das neue Forschungsthema hat auch damit zu tun, wie man die Studierenden unterstützen könnte. Svinhufvud möchte die Interaktionen betrachten, die bei persönlichen Sprechstunden zwischen den Studierenden und den psychologischen StudienberaterInnen ablaufen. „In den Sprechstunden der psychologischen Studienberaterinnen und -berater werden teilweise ähnliche Fragen wie bei der pädagogischen Beratung behandelt, aber die Perspektive und die Methoden unterscheiden sich ab und zu. Bei der Untersuchung der psychologischen Beratung ist es möglich, einerseits übliche akademische Beratungsverfahren zu erkennen und andererseits zu überlegen, ob ein Teil der psychologischen Beratung in die eigentliche Studienberatung verlegt werden könnte."

Die Sprechstunde eines psychologischen Studienberaters findet Svinhufvud auch insofern interessant, als es da auch um das Schreiben geht. Die TeilnehmerInnen machen sich über die Gespräche Notizen, schauen verschiedene Hausaufgaben an und beziehen sich beim Sprechen auf vielerlei Texte und Dokumente. Svinhufvud möchte herausfinden, was es für eine Beziehung zwischen dem Sprechen, der Körperbewegung und den Schreibgeräten gibt.

„Die Forschungsarbeit gefällt mir, auch wenn ich dafür keine Finanzierung bekommen würde. Dann muss man nur Zeit zwischen Lohnarbeit und Freizeit finden."

An der Universität Helsinki wird vom 5. bis zum 6. Februar 2015 ein landesweites Symposium "Kirjoittamisen tutkimuksen päivät" (Tagung der Schreibwissenschaft) stattfinden. An dem Symposium, das zum ersten Mal stattfindet, nimmt Kimmo Svinhufvud als Mitglied des Organisationskomitees teil. Während der zwei Tage werden 30 multidisziplinäre, multimethodische und multiperspektivische Vorträge angeboten. Die nahezu 100 Teilnehmenden vertreten ganz Finnland.

 

Kimmo Svinhufvuds Dissertation Das Schreiben wissenschaftlicher Abschlussarbeiten als Interaktion: Diskursanalytische Untersuchung der Interaktion in Masterseminaren und bei der Betreuung der Masterarbeiten ist (auf Finnisch) im elektronischen E-thesis-Service zu lesen.

Bild: Veikko Somerpuro.​
Bild: Veikko Somerpuro.​

 

Zurück