Pehr Evind Svinhufvud
Humanist/in des Tages

Pehr Evind Svinhufvud

Pehr Evind Svinhufvud ist vielen Finnen als derjenige Staatspräsident in Erinnerung geblieben, der den Putschversuch von Angehörigen der Schutzkorps in Mäntsälä beendete und unerschütterlich an dem Prinzip der Legalität festhielt. Svinhufvud war auf viele Weise in einer Schlüsselposition, als Finnland sich aus dem Machtbereich Russlands löste, und er führte auch Finnland während des ersten Jahres seiner Selbstständigkeit. Sein umfangreiches Wissen über die Geschichte und die Gesetzesparagrafen sicherten ihm eine gute Grundlage sowohl für die anspruchsvollen Aufgaben eines Richters wie auch die des Staatspräsidenten in den 1930er Jahren.

Pehr Evind Svinhufvud

Pehr Evind Svinhufvud
15.12.1861, Sääksmäki – 29.2.1944, Luumäki

1881 Magister der Philosophie (Geschichte), Kaiserliche Alexander-Universität
1886 Magister des Römischen und Kanonischen Rechts, Kaiserliche Alexander-Universität
1888 Gerichtsassessor

1902 Assessor am Berufungsgericht zu Turku
1906 Richter im Gerichtsbezirk Heinola
1908 Richter im Gerichtsbezirk Lappee
1917–1918 Prokurator
1919–1920 Geschäftsführer des Kreditinstituts Suomen Vakuus Oy
27.11.1917–27.5.1918 Senatspräsident
18.5.–12.12.1918 Reichsverweser
1919–1931 Mitglied des obersten Gerichtshofs
4.7.1930–18.2.1931 Ministerpräsident
1931–1937 Staatspräsident

Bild: Wikimedia Commons
Autor: Tero Juutilainen
Übersetzer: Uwe Dirksen

Pehr Evind Svinhufvud wurde im Dezember 1861 in eine Adelsfamilie in Sääksmäki, Region Häme, geboren. Seine edle Herkunft zeigte sich jedoch nicht in seinen Lebensverhältnissen. Als Svinhufvud zwei Jahre alt war, verlor er seinen als Kapitän zur See tätig gewesenen Vater und wenig später seinen Großvater, und die Familie war gezwungen, ihren in Rapola gelegenen Besitz aufzugeben. Die Mutter Olga brachte die Familie nach Helsinki und verdiente ihren Lebensunterhalt im Büro des Hypothekenvereins.

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