Matthias Akiander
Humanist/in des Tages

Matthias Akiander

Matthias Akiander, der Sohn einer Landwirtsfamilie, machte eine akademische Karriere, ohne ein akademisches Examen abgelegt zu haben. Aus Akiander wurde ein Universitätsprofessor für Russische Sprache und Literatur sowie ein geschätzter Historiker und Sprachexperte. Er forschte u. a. über Finnlands östliches Bistum und religiöse Bewegungen. Er entwickelte auch die im Schulwesen und im kirchlichen Umfeld zu benutzende finnische Sprache, indem er Lehrbücher verfasste und Übersetzungen ins Finnische korrigierte.

Matthias Akiander

Matthias Akiander (ehem. Matti Akkanen)
17.6.1802, Jääski – 2.8.1871, Helsinki

1822–1828 Studium an der Philosophischen Fakultät, Kaiserliche Akademie zu Turku
1848 Priesterweihe, Bistum Porvoo

1825–1830 Übersetzer für Russisch, Provinzialverwaltung Turku und Pori
1830–1837 Russischlehrer, 1835–1839 Rektor, Oberschule Helsinki
1832–1841 Russischlehrer, Privatlyzeum Helsinki
1836–1853 Lektor für Russische Sprache, Kaiserliche Alexander-Universität
1837–1843 Stellvertretender Professor für Russische Sprache und Literatur, 1853–1862 außerordentlicher Professor, 1862–1867 Professor, Kaiserliche Alexander-Universität
1853–1863 Schulaufsichtsbeamter für den Russischunterricht in Ostfinnland, 1863–1868 in ganz Finnland
1855–1870 Schulinspektor von Helsinki

1831 Gründungsmitglied der Finnischen Literaturgesellschaft, 1838–1839 deren Sekretär, 1868–1870 deren Vorsitzender; 1833–1862 Mitglied des Haushaltsprüfungsausschusses; 1865–1868 Vorsitzender der Historischen Landsmannschaft

Auszeichnungen:
1860 Ehrendoktor der Philosophie, Kaiserliche Alexander-Universität

Bild: Wikimedia Commons
Autor: Tomas Sjöblom
Übersetzer: Uwe Dirksen