Leo Mechelin
Humanist/in des Tages

Leo Mechelin

Leo Mechelin ist den Finnen vor allem als geradliniger Verteidiger der finnischen Autonomie in Erinnerung geblieben. Er war als Vertreter zweier verschiedener Stände im Landtag des autonomen Fürstentums aktiv und setzte diese Tätigkeit auch im Parlament des selbstständigen Finnlands fort. Seinen ersten Universitätsabschluss machte Mechelin in Ästhetik und Literatur. Später wechselt er zur Rechtswissenschaft, wo er auch als Professor wirkte. Der an Wirtschaft interessiert Mechelin versuchte, die Voraussetzungen der finnischen Wirtschaft unter anderem durch Entwicklung der Steuererhebung und der Winterschifffahrt zu verbessern.

Leo Mechelin

Leopold Henrik Stanislaus Mechelin
24.11.1839, Hamina – 26.1.1914, Helsinki

1860 Magister der Philosophie (Ästhetik, Literatur), Kaiserliche Alexander-Universität
1864 Magister des Römischen und Kanonischen Rechts, 1873 Lizenziat, Doktor, Kaiserliche Alexander-Universität

1874–1882 Professor für Kameralistik und Staatsrecht
1877–1882 Stellvertretender Professor für Wirtschaftsrecht und Volkswirtschaftslehre, Kaiserliche Alexander-Universität
1882–1888 Stellvertretender Leiter der Finanzexpedition
1888–1890 Leiter der Handels- und Industrieexpedition
1905–1908 Stellvertretender Vorsitzender des Verwaltungsdepartements des Senats

1910–1913 Parlamentsabgeordneter der Schwedischen Volkspartei (Wahlbezirk Provinz Uusimaa)

1910, 1913 Vorsitzender des Verfassungsausschusses
1875–1878, 1891–1899 Mitglied des Stadtrats von Helsinki; 1875, 1876, 1878, 1892–1899 Vorsitzender

1867–1872, 1893–1896 Vorstandsmitglied der Bank Suomen Yhdyspankki, 1874–1878 Verwaltungsrat, stellvertretendes Mitglied, 1898–1903 Vorsitzender
1871–1882, 1913–1914 Vorstandmitglied der Nokia Ab, 1898–1903 Vorsitzender
1882–1883 Vorsitzender der Finnischen Gesellschaft für Kunsthandwerk
1894 Vorsitzender der Ekonomiska samfundet
1896–1899 Vorsitzender der Finnischen Wirtschaftsgesellschaft
1896–1903 Vorsitzender des Finnischen Kunstvereins

Bild: Stadtmuseum Helsinki, Riis Charles & co. CC BY-ND 4.0
Autor: Tero Juutilainen
Übersetzer: Uwe Dirksen