Leevi Madetoja
Humanist/in des Tages

Leevi Madetoja

Leevi Madetoja stieg von bescheidenen Anfängen zu einer Berühmtheit der finnischen Musik auf. Er gehörte zu den ersten bedeutenden finnischen Komponisten, die sich ihre wichtigsten Anregungen in Frankreich holten. Die von Madetoja komponierte Oper „Pohjalaiset“ (‚Die Ostbottnier‘) ist sogar als die beste finnische Oper aller Zeiten beschrieben worden. Madetoja war der bedeutendste finnische Sinfoniker seiner Generation.

Leevi Madetoja

Leevi Antti Madetoja
17.2.1887, Oulu – 6.10.1947, Helsinki

1910 Magister der Philosophie, Kaiserliche Alexander-Universität
1910 Abschlusszeugnis des Musikinstituts Helsinki, 1910–1912 Studium in Paris, Wien und Berlin

Ab 1926 Musiklehrer, Universität Helsinki
1919 Staatliche Komponistenpension
1916–1932 Musikkritiker, Zeitung Helsingin Sanomat
1916–1939 Lehrer für Musiktheorie und -geschichte, Musikinstitut Helsinki/Konservatorium Helsinki/Sibelius-Akademie
1914–1916 Orchesterdirektor, Orchester der Musikfreunde von Wyborg
1912–1914 Assistenzdirigent, Orchester der philharmonischen Gesellschaft

1928–1947 Vorstandsmitglied des Urheberrechtsbüros der Komponisten, 1937–1947 dessen Vorsitzender
1918–1928 Sekretär der Staatlichen Tonkünstlerischen Expertenkommission, 1928–1947 Mitglied, 1936–1947 Vorsitzender
1917 Gründungsmitglied des Finnischen Tonkünstlerverbands, 1917–1947 Vorstandsmitglied, 1933–1936 Vorsitzender
Mitglied der Schwedischen königlichen Musikakademie

Werke

Auszeichnungen
1947 Ehrenmitglied in der Gesellschaft Finnischer Komponisten
1947 Ehrenpreis der Finnischen Kulturstiftung
1937 Ehrentitel eines Professors
1936 Stipendium anlässlich des Kalevala-Jubiläumsjahres

Bild: Wikimedia Commons
Text: Tomas Sjöblom
Übersetzer: Uwe Dirksen

Leevi Madetoja wurde im Jahr 1887 in Oulu geboren. Die Umstände waren bescheiden. Der Vater war ein Steuermann, der in den vereinigten Staaten starb, bevor er seinen Sohn sehen konnte, die Mutter war Verkäuferin. Als entdeckt wurde, dass der Sohn mehr Erfolg bei schriftlichen Arbeiten als bei handwerklichen Arbeiten hatte, wurde er auf ein Gymnasium geschickt. Nach seinem Abitur im Jahr 1906 zog er nach Helsinki und studierte Musik – sowohl im Musikinstitut als auch an der Universität.

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