Jouko Lindstedt
Humanist/in des Tages

Jouko Lindstedt

Dr. Jouko Lindstedt ist Sprachprofessor, aber er konzentriert sich nicht nur auf eine bestimmte Sprache. Außerdem ist er Slawist, der jedoch kein Russisch unterrichtet. Seine Studienfächer sind west- und südslawische Sprachen, die fast 100 Millionen Sprecher in Europa haben. Seit 1969 benutzt Lindstedt zum Spaß Esperanto, das die zweite Haussprache in seiner Familie ist.

Jouko Lindstedt

Jouko Sakari Lindstedt
Geb. 15.7.1955 in Helsinki

1981 Magister der Philosophie, 1983 Lizenziat der Philosophie und 1985 Doktor der Philosophie (Slawistik) an der Universität Helsinki

1985 stellvertretender Professor für Slawistik, seit 1986 ordentlicher Professor

Veröffentlichungen, Forschungsprojekte und sonstige wissenschaftliche Aktivitäten (auf Englisch)

Forschungsthemen: die Entwicklung des Bulgarischen und Mazedonischen als Sprachen des Balkans; die Herkunft des Esperanto, seine spontane Veränderung und Umwandlung in eine Muttersprache; die Sprachpolitik auf dem Balkan und in der Europäischen Union; altkirchenslawische Sprache und Urzeit der slawischen Völker; südslawische Philologie;  Tempus,  Aspekt und  Evidentialität. Lindstet arbeitet mit der Gruppe "Helsinki Area & Language Studies" zusammen, die die sprachliche Vielfalt und die Ökologie der Sprache untersucht sowie Feldarbeit in kleinen Sprachgemeinschaften macht.

Bild: Valokuvaamo Helläkoski, Lahti
Verfasser: Jouko Lindstedt und Riitta-Ilona Hurmerinta (Hrsg.)
Übersetzerin: Tanja Suitiala

Jouko Lindstedt benutzt Esperanto täglich in seiner Familie und meint, es sei seine flüssigste Sprache nach dem Finnischen, obwohl er beruflich Bulgarisch und Mazedonisch untersucht. Er sagt, dass die meisten Linguisten sich vorsichtig gegenüber Esperanto verhielten: Die Idee einer bewusst kreierten Sprache wirkt nach Meinung der Wissenschaftler, die "natürliche Sprachen" erforschen, merkwürdig oder zumindest sehr uninteressant. Selbst ist Lindstedt der Ansicht, dass Esperanto ein Teil seiner Identität als Sprachforscher ist, und zwar in mehrfacher Weise.

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