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Eero Tarasti

Eero Aarne Pekka Tarasti
27.9.1948, Helsinki

1973 Magister der Philosophie, 1976 Lizenziat der Philosophie und 1978 Doktor der Philosophie (Musikwissenschaft), Universität Helsinki

Seit 1985 Professor für Musikwissenschaft, Universität Helsinki
1983–1984 Professor für Musikwisschaft, Universität Jyväskylä
1979–1983 Professor für Kunsterziehung, Universität Jyväskylä

1994–2004 Stellvertretender Vorsitzender der IASS/AIS:n (International Association for Semiotic Studies), 2004–2014 Vorsitzender und seit 2014 Ehrenvorsitzender
1988–2013 Mitbegründer und Vorsitzender des ISI in Imatra (International Institute for Semiotic Studies)
Seit 1979 Vorsitzender der Finnischen Gesellschaft für Semiotik
Seit 1982 Gründer und Chefredakteur der Synteesi, Zeitschrift für Kunstforschung 

Publikationen, Forschungsprojekte und sonstige wissenschaftliche Tätigkeit

Preise und Auszeichnungen
1997 J.V. Snellman-Preis, Universität Helsinki
Ehrendoktor an vier ausländischen Universitäten (Bloomington US, Tallinn, Sofia und Aix-Marseille)
Ehrenmitglied des Victoria College an der Universität Toronto
Medaille I. Klasse der Weißen Rose von Finnland
Ordre Palme Académique; Rio Branco (Brasil)


Autor: Eero Tarasti und Riitta-Ilona Hurmerinta (Hrsg.)
Übersetzer: Uwe Dirksen

Studienbeginn des Professors

In einem Interview habe ich einmal gesagt, dass ich nicht weiß, wie es ist, kein Professor zu sein, weil ich mein ganzes Leben ein Professor gewesen bin. Mit „dem ganzen Leben“ meine ich hier die Zeit ab meinem 23. Lebensjahr, da ich mit 23 meine erste Professur für Allgemeine Literaturwissenschaft an der Universität Helsinki bekam.

Im Jahr 1967 kam ich in dieses Haus und ließ mich gleichzeitig an der Sibelius-Akademie immatrikulieren. Ich bekam eine Zulassung zum Studium in Theoretischer Philosophie, weil sie damals noch jeden ohne Eingangsprüfung hineinließen, auf dessen Abiturprüfungszeugnis sechs Einsen standen. Mir passte es gut, da ich schon in der Gymnasialen Oberstufe deutsche Philosophie gelesen und die Hälfte von Sein und Zeit von Martin Heidegger übersetzt hatte. Aber der Philosophieunterricht an der Universität Helsinki folgte der britischen Tradition der analytischen Philosophie. Mein erster Kurs, der von S. Albert Kivinen unterrichtet wurde, handelte von der Berechnung der atomaren Aussagen der Logik.

Prof. Tarasti im Institut für Musikwissenschaft in der Vironkatu, Helsinki, 1987.

Nachdem ich meinen Wehrdienst geleistet hatte, wechselte ich zur staatswissenschaftlichen Fakultät und begann im Jahr 1968, Soziologie und Sozialpsychologie zu studieren. Aber dann machte ich mich mit der Ästhetik bekannt und lernte kurz danach Erik Tawaststjerna kennen. Er lockte mich zur Musikwissenschaft. Es freut mich, dass ich in dieser Lebensphase die Möglichkeit hatte, zwischen vielen verschiedenen Studienfächern zu pendeln und sie auszuprobieren. Diese Interdisziplinarität entlud sich dann in der Semiotik. Aus der Sicht der Sibelius-Akademie galt ich als ein schwieriger Fall, weil ich immer wieder ins Ausland reiste.

 

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