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Barbara "Baba" Lybeck

26.12.1966, Parainen

2007 Magister der Philosophie, Universität Helsinki (Hauptfach: Allgemeine Literaturwissenschaft, Nebenfächer: Journalistik und Staatswissenschaft)

1998–2009 Reporterin und Nachrichtensprecherin für die Nachrichten des Fernsehsenders Nelonen
2003–2007 Moderatorin für Radio City, MTV3, die Radiosendung Top 40 bei Yle, die Sendungen Bosses Bio und Talking Heads bei FST sowie für die Jussi-Gala
2009–2012 Redaktionssekretärin für die Fernsehsendung Puoli Seitsemän des Fernsehsenders Yle
Seit 2010 Moderatorin der Fernsehsendung Uutisvuoto

Bild: Mirva Kakko / Otava
Autorin: Suvi Uotinen
Übersetzerin: Sonja Vuorsalo

Magisterabschluss neben einer Vollzeitarbeit und mitten im Kinderalltag

Lybeck hatte schon ihre ganze Studienzeit mit der Journalistik verbracht und letztendlich hat sie das Arbeitsleben mitgerissen. Lybeck hatte sich aber vorgenommen, den Magisterabschluss zu absolvieren, bevor sie 40 Jahre alt würde. „Als ich merkte, dass ich bald 40 Jahre alt werde, dachte ich mir, ich muss jetzt zur Sache kommen.“

Zeit für das Studium gab es nicht, sie musste genommen werden. Als Lybeck im Jahr 2004 an die Universität zurückkehrte, hatte sie einen anstrengenden Vollzeitjob als Nachrichtensprecherin beim Fernsehsender Nelonen, zwei kleine Kinder und einen Mann, der viel wegen seiner Arbeit verreiste.

Lybeck dachte, dass das Studium der Allgemeinen Literaturwissenschaft einen guten Ausgleich zum Job als Nachrichtensprecherin bot. Motivation bekam sie durch ihre Abschlussarbeit, die ein persönliches Thema hatte: Sie analysierte die Erinnerungen ihres Großvaters, des Schriftstellers Tito Colliander (1904-1989). „Das Schreiben meiner Abschlussarbeit war eine Reise in mich. Als ich nahezu 40 Jahre alt war, hatte mein eigener Hintergrund angefangen mich zu interessieren“, sagt Lybeck.

Die Abschlussarbeit wurde nach sechs Wochen intensiven Schreibens fertig.

Lybeck ist der Humanistischen Fakultät für die Onlinekurse dankbar, die ihr geholfen haben, ihr Studium abzuschließen. Die Kurse konnte sie Tag und Nacht zuhause machen. „Die Onlinekurse waren auch viel interaktiver als die antiken Massenvorlesungen von den 1980er und 1990er Jahren, in denen die Dozenten manchmal mit dem Rücken zum Publikum redeten und kein Interesse an der Interaktion mit den Studentinnen und Studenten hatten.“

Im Internet muss jeder etwas kommentieren, und sogar die Schüchternsten können ihre Meinungen leichter sagen als bei einer Massenvorlesung.

Im Jahr 2007 bekam Baba Lybeck ihr Magisterzeugnis – 20 Jahre nach dem Beginn des Studiums. „Keiner hat sich für mein Zeugnis interessiert, nicht mein Arbeitgeber und auch nicht meine Bekannten“, erklärt Lybeck mit einem schrägen Lächeln.

Baba Lybeck im Jahr 2010 an der Universität Helsinki. Bild: Mika Federley.​
Baba Lybeck im Jahr 2010 an der Universität Helsinki. Bild: Mika Federley.​

 

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